Die Fussball Europameisterschaft 1996 und der Gewinn von Deutschland im Finale. Nach einer durchwachsenen Leistung bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA, bei der Deutschland bereits im Viertelfinale ausschied, war die EM 1996 in England eine Chance für die Mannschaft, sich wieder auf internationaler Bühne zu beweisen.
In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit dem Endspiel der Fussball Europameisterschaft 1996 auseinandersetzen. Wir werden die Geschichte des Turniers und die Leistung der deutschen Mannschaft im Detail betrachten.
Fussball Europameisterschaft 1996 in England
Die Fussball Europameisterschaft 1996 fand vom 8. bis 30. Juni 1996 in England statt. Von dieser EM bis zur Europameisterschaft 2012 nahmen 16 Mannschaften in vier Gruppen an der Endrunde teil, während es zuvor nur acht Mannschaften in zwei Gruppen waren. Seit der EM 2016 nehmen 24 Mannschaften in sechs Gruppen teil.
Deutschland, der Vize-Europameister von 1992, gewann das Finale gegen Tschechien im Londoner Wembley-Stadion durch das erste Golden Goal der Herren von Oliver Bierhoff in der 95. Minute. Alan Shearer, Gastgeber Englands, wurde Torschützenkönig und schied im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen Deutschland aus. Titelverteidiger Dänemark scheiterte bereits in der Gruppenphase, Österreich in der Qualifikation und die Schweiz in der Gruppenphase.
Der Weg zum Finale
Im Finale trafen Deutschland und Tschechien zum zweiten Mal bei dieser EM aufeinander. Obwohl die deutsche Mannschaft das erste Spiel in der Vorrunde gegen die Tschechen ungefährdet gewonnen hatte und ihre Leistungen im Viertel- und Halbfinale überzeugend waren, waren sie durch Verletzungen und Gelbsperren gehandicapt. Jens Todt wurde sogar noch nachnominiert und für die Ersatztorhüter Feldspielertrikots beschafft. Kapitän Jürgen Klinsmann, der im Halbfinale verletzungsbedingt fehlte, war jedoch wieder einsatzbereit.
Endspiel der Fussball Europameisterschaft 1996
Die erste Halbzeit verlief ereignislos. Deutschland machte Druck, blieb aber ohne Tore. Die Tschechen konzentrierten sich aufs Kontern. In der Halbzeitpause musste Dieter Eilts verletzungsbedingt ausgewechselt werden, was die deutsche Mannschaft bei Kontern anfälliger machte. In der 59. Minute ging Tschechien durch einen verwandelten Foulelfmeter von Patrik Berger nach einem Zweikampf zwischen Matthias Sammer und Karel Poborský in Führung. Der Elfmeter war umstritten. In der 69. Minute wechselte Berti Vogts Oliver Bierhoff für Mehmet Scholl ein, der vier Minuten später per Kopfball nach einem Freistoß von Christian Ziege ausglich. In der Verlängerung erzielte Bierhoff dann das Golden Goal in der 95. Minute. Deutschland wurde nach 1972 und 1980 zum dritten Mal Europameister und baute seinen Vorsprung als Rekord-Europameister aus. Die Tschechen hatten 1976 als Tschechoslowakei einen Titel geholt. Berti Vogts gewann im dritten Anlauf seinen ersten Titel als Bundestrainer der Deutschen Nationalmannschaft.
Die Leistungsträger
Andreas Köpke gilt neben Bierhoff als Leistungsträger für den Titelgewinn der Fussball Europameisterschaft 1996, da er unter anderem eine Chance von Vladimír Šmicer vereitelte, deren Verwandlung den Titel für Tschechien bedeutet hätte.